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Hanauer Schultheater

Das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel wird am Ulrich-von Hutten-Gymnasium in der Einführungs- und der Qualifikationsphase als Alternative zu den Fächern Kunst oder Musik angeboten. Im diesjährigen Schuljahr beteiligen sich die beiden Kurse der elften Klasse an den Hanauer Schultheatertagen. In der elften Klasse beschäftigen sich die Schüler in dem zweistündig unterrichteten Fach mit dem Thema Postdramatik, was im Kerncurriculum zu dem Halbjahresthema „Theatrale Konzeptionen“ gehört.

Im Zuge dieser Unterrichtseinheit bewarben sich die beiden Kurse bei dem Projekt „Hanauer Schultheatertage“, welche am Freitag den 8. Februar 2019 stattfinden werden. Die 26 Kursteilnehmer unter Leitung von Corinna Kuschnick und Frank Solnitzky sollen hierfür im Vorfeld eine Szene entwickeln, die dann in Hanau aufgeführt werden. Um den Ideenfindungsprozess der Kurse zu unterstützen, kam der Theaterpädagoge und Regisseur Rafael Kassner an zwei Tagen an die Hutten-Schule. In diesen insgesamt acht Stunden führte er die Schüler mit verschiedenen Übungen an die Idee des Workshops „Chorisches Theaters“ heran So stellten die Schüler beispielsweise in zwei Gruppen ein Orchester nach, welches von einem Dirigenten kontrolliert wurde, womit das chorische Sprechen geübt werden sollte.

Außerdem wurde die Synchronität der Kursteilnehmer verbessert, indem die Schüler in einem Kreis liefen und auf einen Impuls aus dem Kreis heraus alle gleichzeitig reagieren sollten. Diese beiden Übungen fanden einige Kursteilnehmer besonders spannend, da sie sich von den anderen Aktivitäten unterschieden. In einer Unterrichtsstunde schrieben die Kursteilnehmer auf, welche Themen sie für das kommende Projekt interessant fänden. Spielerisch wurden diese auf der Bühne erarbeitet und unter der Leitfrage „Was ist gerecht und wer entscheidet überhaupt darüber?“ zusammengefasst. In Kleingruppen kam es bei einem Brainstorming dabei zu einem intensiven Gedankenaustausch.

Der Theaterpädagoge führte die Kursteilnehmer mit einigen Auszügen an das Theaterstück „Bombsong“ von Thea Dorn heran, aus welchem die Schülerinnen und Schüler in zwanzig Minuten eigene Kurzszenen entwickelten. Diese werden nun zusammen mit anderen von den Schülern vorgeschlagenen Texten Grundlage der Szene für die Hanauer Schultheatertage bilden. Durch die Teilnahme an diesem Projekt und den Workshop mit Rafael Kassner erhielten die theaterinteressierten Schüler die Möglichkeit, einerseits neue Einblicke in das postdramatische Theater zu bekommen und andererseits die Vorgehensweise eines Regisseurs kennenzulernen. Highlight der ersten beiden Workshop Tage war die Entwicklung einer eigenen Szene, da in dieser alle bisherigen Erkenntnisse des Workshops angewendet werden konnten und den Ideen der Kursteilnehmer keine Grenzen gesetzt waren.

Emily Pfeifer, Q1